Reload Tag X! Freiburg eine engagierte Zufluchts-Stadt!?

Flyer | Mit Tag X wollen wir Betroffene unterstützen, Abschiebungen verhindern, Einzelschicksale aufzeigen und unseren Protest gegen Abschiebung ausweiten.

Wir wollen enge Beziehungen zu den Menschen in allen Unterkünften aufbauen, die Notruftelefonnummer verbreiten und einen „Guide gegen Abschiebung“ als Praxishilfe herausgeben.

Nächstes Treffen 22. Juni 20 Uhr

Der Protest gegen Abschiebungen soll durch kreative Plakat-Aktionen, Kunst-Installationen in der Innenstadt, Stellungnahmen oder Demonstrationen in der Öffentlichkeit präsent sein. Vor dem Hintergrund der Solidarity City-Bewegung wollen wir dazu beitragen Freiburg zu einer engagierten Zufluchts-Stadt zu machen, in der alle EinwohnerInnen – unabhängig ihrer Papiere – Rechte wahrnehmen können.

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Demo: Die Mauern müssen weg! Demonstration für eine solidarische Flüchtlingspolitik

Demonstration für eine solidarische Flüchtlingspolitik
Freiburg, Johanneskirche um 13 Uhr am 3. Oktober 2017

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Flüchtlingspolitik besteht seit dem kurzen  Sommer der Willkommenskultur in immer neuen Maßnahmen, die vier Ziele haben: Mehr

Kommunale Solidarität für Geflüchtete stärken – Freiburg verändern! Wenn Gruppen ernst machen!

04.12.2017 | 19:00 | Uni Audimax

Freiburg verändern! Wenn Gruppen ernst machen!

Was braucht es, damit geflüchtete Menschen hier in Freiburg bleiben können, sich wohl fühlen und Teil dieser Stadt werden? Viele Gruppen, Vereine und Anlaufstellen befassen sich mit dieser Frage. Sie verfolgen unterschiedliche Ansätze und machen vielfältige Angebote.
Kurzvorstellungen mehrerer Initiativen bieten einen ersten Überblick; anschließend gibt es die Gelegenheit für Initiativen untereinander und interessierte Einzelpersonen, sich direkt zu vernetzen. Im Mittelpunkt soll dabei die Frage stehen: Was können wir gegen Abschiebungen und Entrechtung von Geflüchteten tun?

Die Akte Zilli Reichmann – Zur Geschichte der Sinti im 20. Jahrhundert

24.10.2017 | 20:00 | Uni Freiburg KG I Raum 1098

Die heutige 94-jährige Zilli Reichmann hat ein abenteuerliches Leben hinter sich. Auf der Grundlage vieler Gespräche mit ihr, ergänzt durch weitere Berichte und zahlreiche Untersuchungen, schildert Heiko Haumann ihr Schicksal im Zusammenhang mit der Geschichte der Sinti im 20. Jahrhundert – deren Traditionen, Kultur und Alltag, aber auch das vorherrschende „Zigeunerbild“, die systematische „Bekämpfung des Zigeunerunwesens“ und die Radikalisierung ihrer Verfolgung während der nationalsozialistischen Herrschaft.

1942 wurde Zilli Reichmann in Straßburg verhaftet und ein Jahr später in das berüchtigte „Zigeunerlager“ im KZ Auschwitz-Birkenau eingeliefert. Hier traf sie auf Hermann Diamanski, der ihr als Lagerältester half und dem Heiko Haumann ein früheres Buch gewidmet hat. Nicht verhindern konnte Diamanski, dass Zilli Reichmanns kleine Tochter, ihre Eltern und weitere Familienangehörige 1944 ermordet wurden. Die Darstellung der Bedingungen, der Gewalt und der sozialen Beziehungen im „Zigeunerlager“ bilden einen Schwerpunkt des Buches.

Zilli Reichmann überstand die KZ-Haft und konnte nach Kriegsende ein neues Leben beginnen. Doch die Diskriminierungen setzten sich in der Bundesrepublik fort – nicht zuletzt im Rahmen der beschämenden „Wiedergutmachung“, aber ebenso in der Haltung der Bevölkerung. Die juristische Aufarbeitung der Verbrechen durch Prozesse gegen NS-Täter, in denen auch Zilli Reichmann als Zeugin befragt wurde, blieb unzureichend. Seit den 1970er Jahren verstärken sich schließlich Versuche, die in der Bundesrepublik lebenden Sinti zur Sesshaftigkeit zu bewegen und in die Gesellschaft zu integrieren. Doch immer noch ist der Umgang mit dieser Bevölkerungsgruppe gekennzeichnet von Romantisierungen auf der einen und extremer Diskriminierung auf der anderen Seite. Von der Geschichte der Abwertung und Verfolgung lassen sich Lebensweise, Selbstwahrnehmung, Ängste und Erwartungen der Sinti bis heute nicht trennen.

SWR Buchbesprechung

An den Grenzen – Flüchtlinge und das europäische Migrationsregime

Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Sabine Hess ( Göttingen)

20.11.2017 | 20:00 | Uni KG I Raum 1098

Die Europäische Union betreibt an ihren Außengrenzen eine Politik mit tödlichen Folgen: Enorme Summen sind in die Aufrüstungen der Grenzsicherung investiert worden, damit sind die Fluchtwege riskanter geworden und ist ein Markt für Menschenhändler entstanden, die davon profitieren, dass Flüchtlingen legale Einreisemöglichkeiten verweigert werden.

Sabine Hess hat sich in ihrer Forschung intensiv mit dem europäischen Migrationsregime und der Situation an den Außengrenzen befasst. Sie ist u.a. Mitherausgeberin der Zeitschrift ‚Movements – Journal für kritische Migrations- und Grenzregimeforschung‘ und Mitglied im Rat für Migration.

Internationaler Tag der Roma – Ausgrenzung verschärft sich

Schluss mit den Massenabschiebungen von Roma – humanitäres Bleiberecht für die europäische Minderheit der Roma!

Anlässlich des Internationalen Roma-Tages am 8. April klagen wir erneut die stetige Ausgrenzung der Roma in Deutschland und Europa an. Auch 46 Jahre nach dem 1. Internationalen Roma-Kongress am 8. April 1971 in London ist der Kampf um Anerkennung als verfolgte Minderheit und um gleiche Rechte leider immer noch dringend nötig.

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Treffen zur Solidarity City – Zufluchtsstadt Freiburg

Das Solidarity City/Zufluchtsstadt – Netzwerk Freiburg trifft sich jeden zweiten Dienstag im Monat um 19-21 Uhr im rasthaus zu einem Arbeitstreffen um an der Zuflucht-Stadt-Freiburg zu arbeiten. Neueinsteiger_innen sind herzlich willkommen!

Schwerkranker Mann aus Rottweil abgeschoben Abschiebung einer Familie aus Freiburg

Heute (09.01.217) fand eine neuerliche Sammelabschiebung vom „Baden-Airpark“ nach Serbien und Mazedonien statt. Dahinter stecken erschütternde Einzelschicksale. Mehr

Abschiebung reißt Familie auseinander: Mädchen mit Trisomie 21 ohne Mutter abgeschoben

Foto: RDL

Foto: RDL

Am gestrigen 17. November wurden 85 Menschen aus Baden-Württemberg in den Kosovo abgeschoben. Darunter befand sich auch ein Vater mit seinen sieben Kindern aus dem Markgräflerland. Seine Frau erlitt angesichts der Abschiebung einen psychogenen Anfall und wurde in die Notaufnahme einer Müllheimer Klinik gebracht. Eines der gemeinsamen Kinder, ein vierjähriges Mädchen mit Trisomie 21, verkraftet nachweislich Änderungen der Umgebung nicht. Es wurde durch die Abschiebung von seiner Mutter getrennt. Die Großmutter der Kinder ist an Krebs erkrankt. Sie blieb mit ihrem gesundheitlich ebenfalls geschwächten Mann zurück, obwohl sie auf die Pflege durch die Angehörigen angewiesen ist. Diese Abschiebung hat also besonders schutzbedürftige Menschen aus drei Generationen dieser Familie hart getroffen, und sie hat die ganze Familie auseinandergerissen.
Einen Eilantrag des Anwalts der Familie lehnte das Verwaltungsgericht Freiburg unter Berufung auf die Einschätzung des Regierungspräsidiums und insbesondere der an der Abschiebung beteiligten Polizei ab. Die ärztlichen Atteste wurden offenbar nicht berücksichtigt. Dieser Fall zeigt wieder einmal, mit welcher Rücksichtslosigkeit die baden-württembergischen Behörden Abschiebungen um jeden Preis durchzuziehen versuchen. Wir verurteilen diese Praxis. Nur der Zivilcourage einzelner ist es zu verdanken, wenn solche tragischen Ereignisse überhaupt bekannt und manchmal auch vermieden werden. Wir rufen alle, in deren Umfeld sich Abschiebungen ereignen, auf, dagegen einzutreten!