Internationaler Tag der Sinti und Roma

KOMMT ALLE!  /Programmflyer zum 8. April 2011

Am 08. April 2011 zelebrieren wir weltweit den Internationalen Roma und Sinti Tag. Vor 40 Jahren kam an diesem Tag der erste Roma Weltkongress in London zusammen. Er bestand aus Vertreter(inn)en aus 25 Ländern, welche eine Zugehörigkeit zu unserer Community, mit einer gemeinsamen Geschichte, Kultur, Tradition und Sprache, fühlten. Im Freiburger Stadt Theater wird ab 15:00 Uhr eine riesige Auswahl an Veranstaltungen geboten, von Erzählungen über Kinderrechte zu Geschichten von Freiburg, von Fotoausstellungen zu Filmen, Musik von Sinti Blues bis hin zu Balkan Beats und selbst verständlich leckerem Essen (Siehe Programme).

„Wir feiern unsere Kultur, sie ist reich, vielfältig und so gut, dass wir sie einfach mit allen teilen müssen.“ sagte Arsim Butuci. Es ist auch eine Zeit an die Vergangenheit zur denken, die seit 600-800 Jahren in Europa von Verfolgung, Ausgrenzung und Vernichtung gekennzeichnet ist. Wir  blicken in Gegenwart und Zukunft und setzen uns für Respekt, Toleranz und Verantwortung ALLER in EINER Gesellschaft ein.

Freiburg hat hier von Anfang an eine Rolle gespielt. Im Jahre 1498 fand der Reichstag unter Kaiser Maximilian in der Freiburger Gerichtslaube statt. Dort wurden die Menschen, die als Roma und Sinti identifiziert werden, zum ersten Mal für vogelfrei erklärt. Dies war der Beginn einer bis heute andauernden Verfolgung. Neulich wurde im Historischen Kaufhaus zum Tag der Erinnerung an die Befreiung von Auschwitz, an die Verfolgung von Sinti und Roma erinnert, besonders an die Zwangssterilisierung, Deportation und Ermordung in Konzentrationslagern.

Durch den Kosovo Krieg flüchteten mehrere hunderte Roma nach Freiburg, die hier einen neuen Lebensort gefunden haben. Nach wie vor leben aber viele Familien seit über 10 Jahren in Übergangswohnheimen. „An diesem Tag es geht um das Zelebrieren, wir müssen nicht die Vergangenheit ausklammern um dass zu tun, wir können sie mitnehmen und dennoch zelebrieren was wir sind.“ sagte Nedzat Shabani.
Wir wollen die Aufmerksamkeit der gesamten Gesellschaft für die Situation der, mit 10-12 Millionen Zugehörigen, größten Minderheit in Europa schärfen und Vorurteile durch Begegnung und interkulturellen Dialog abbauen. Stigmatisierung und Diskriminierung sind die zentralen Gründe für die soziale Ausgrenzung von Roma und Sinti.

„Wir Laden jeden ein an diesem Tag zu kommen, wir versprechen ein schönes Erlebnis.“
Kontakt : ushten.chavalen@googlemail.com
weitere Auskunft : 0171/5820670
www.amarodrom.de

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